Punkt verloren – Punkt gewonnen?

Spielbericht von Ulrich Richter:

Am heutigen Sonntag gab es den Mannschaftskampf Kleve 3 gegen Emmerich 2. Beide Mannschaften waren in Stammbesetzung angetreten jeweils mit einem Ersatzspieler.

Die kürzeste Partie spielte Christian an Brett 5 wo sich die 300 DWZ- Punkte mehr auch schnell abzeichneten und der Gegner irgendetwas mit Schach übersah, was ihn dann hinderte weiter zu spielen. Nach knapp 3 Stunden Spielzeit bot Uli an Brett 1 dem Gegner Remis an, was aus seiner Sicht auch in Ordnung war, da er zwar einen Bauern gewinnen konnte, diesen dann aber zweizügig wieder abzugeben drohte und dann noch die Damen getauscht würden. Eine nähere Analyse sollte die Sachlage aber anders bewerten. Zeitgleich gaben dann unser Brett 6 und 8 auf. Dennis hatte permanent unter Druck gestanden und irgendwie nicht immer die glücklichsten Abwicklungen gewählt. Carl an 8 Brett hatte zunächst augenscheinlichen Angriff, dieser verpuffte zu Sehens und der Gegner konnte nach und nach Raumvorteil und Materialvorteil gewinnen, der dann auch zur Aufgabe zwang. Nach weiteren zwanzig Minuten konnte Elyse an Brett 4 einen ganzen Punkt vorweisen. Sie spielte auf Angriff wobei ein Läufer im ganzen Spiel nicht sein Startfeld verlies. Dennoch ein überzeugender Sieg mit konsequentem Spiel nach vorne. Ab hier wurde es dann zittrig. Frank an Brett 7 stand deutlich schlechter, Benjamin an Brett 2 verlor den Faden und musste eine Qualität geben und Justus hatte eine übel verwickelte Stellung mit Mehrbauern. Franks Gegner lies einen wichtigen Bauerngewinn aus, lehnte aber auch ein Remis Angebot von Frank ab. Man spielte weiter und nach einigen weiteren Zügen bot der Gegner Remis an. Frank lies die Uhr laufen um zu sehen was an den anderen Brettern passiert. Es sollte noch dauern. Benjamin verteidigte zäh aber es war irgendwie nicht zu halten. Sein Gegner fand immer die besten Züge und konnte nach und nach Material abtauschen und am Ende einen Bauern durchschieben. Verlust für Benjamin. Franks Zeit näherte sich dem Ende, so dass er dem Remis einwilligte, was stellungsmäßig auch die richtige Entscheidung war. Nun lag aller Druck auf Justus. Dieser spielte die Sache in dem schwierigen Springerendspiel mit zwei Bauern mehr, sehr souverän und bedacht zu Ende. Er konnte einen Springer geschickt tauschen und trotz Doppelbauern war die Stellung dann gewonnen. Endergebnis 4:4 – Spielzeit knapp 6 Stunden!

Nach dem Spielverlauf zu urteilen sollte es wohl eher ein gewonnener Punkt sein – denn er stand mehr als auf Messers Schneide.

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