Es war mehr drin, wurde aber schlimmer!
Die erste schlechte Nachricht an diesem 3. Spieltag war, dass sich gegen einen der direkten Mitfavoriten um den Klassenerhalt, nur eine 7-köpfige Klever Mannschaft im Vereinsheim des OSC Rheinhausen einfand. Somit lag man schon vor Spielanpfiff mit 0:1 hinten.
Doch die ersten Spielminuten gaben Grund zur Hoffnung. An mehreren Brettern hatten unsere Spieler sich gute Positionen erkämpft. Sebastian an Brett 3 spielte mit einem Bauern weniger in einer guten Stellung auf Angriff. Auch Michel hatte den im Wolga-Gambit typischen Materialnachteil, konnte nach einem taktischen Abtausch die Bauerstruktur am Damenflügel zerstören und kam sogar mit einem Bauern mehr in Materialvorteil. Arnd verzichtete im Gegensatz zu seinem Gegner auf die Rochade und war in Begriff die gegnerische Stellung am Königsflügel zu stürmen. Zunehmend mehr Druck baute Leonid gegen das gegnerische schwarze Zentrum auf und es schien nur eine Frage der Zeit, wann der erste Bauer fällt. In der Zwischenzeit hatte Dennis sich eben diesen Bauernvorteil schon erspielt. Lediglich Wilfried und Frederik standen passiv und drohten mit zunehmender Spieldauer erdrückt zu werden.
Doch dann kam eine schlechte Nachricht nach der anderen. Sebastians Königsangriff lief ins Leere, er erlitt einen Qualitätsverlust und gab wegen weiteren drohenden Materailverlusten auf; 0:2. Arnd spielte ebenfalls mit Qualitätsverlust, nachdem er seinen Turm gegen einen Springer geopfert hatte. Er erhoffte sich dadurch einen unwiderstehlichen Angriff auf den feindlichen König. Doch Schwarz widerstand und verwertete seinen Materialvorteil zu einem vollen Punkt; 0:3. Wie bereits erwähnt, drohte Frederik erdrückt zu werden. Und so geschah es auch; 0:4. Auch Wilfried drohte dieses Schicksal, doch in einer Abwicklung nahm sein Gegner einen "vergifteten" Bauern und Wilfried gewann mit einem Konter eine Figur und wenig später auch die Partie: 1:5(!), da mittlerweile Leonid in einer wohl positionell besseren Stellung auf Zeit verloren hatte. Somit war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Dennis hielt seinen Materialvorteil bis ins Turmendpiel, konnte diesen aber nicht in einen vollen Punkt verwandeln, da die Bauern alle auf einem Flügel waren; 1.5:5,5. Nun spielte nur noch Michel, der zwischenzeitlich 2 Bauern Vorteil hatte, wohl auch mehrere Gewinnchancen ausließ und sich letztendlich mit seinem Gegner auf Remis einigte: 2:6.