Jugendschachfestival in Kleve

Blick in den Turniersaal, von vorne nach hinten die Tische der Gruppen E, C und A
Oliver Boxberg
Blick in den Turniersaal, von vorne nach hinten die Tische der Gruppen E, C und A

Bericht von Oliver Boxberg:

Am 15.10.2022 war es soweit. Turm Kleve belebte mit dem Jugendschachfestival 2022 eine alte Tradition. 64 Spielerinnen und Spieler aus beinahe ganz NRW trafen sich zum Jugendschachfestival im Kolpinghaus. Stark vertreten war neben dem Niederrhein auch das Ruhrgebiet.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus 20 verschiedenen Schachvereinen, aber auch 14 vereinslose Jugendliche traten in 9 verschiedenen Leistungsklassen mit je acht Spielerinnen und Spielern zu einem über sieben Runden gespielten Turnier an. In der stärksten Leistungsgruppe liefen gleich mehrere sehr spielstarke Jugendliche auf, die auch mit sehr starken Senioren locker mithalten können. Im Feld befanden sich auch 16 Mädchen aller Leistungsgruppen. Der Schachsport wird weiblicher!

Das Rundenturnier ist eine Besonderheit des Jugendschachfestivals in Kleve. Andere Turniere werden im Schweizer System gespielt, bei dem punktgleiche Spieler aufeinander treffen. „Das ist ein gutes Konzept“, sagt Michael Coenen, internationaler Schachmeister und Jugendtrainer beim SK Turm Schiefbahn. „Das Turnier ist vergleichsweise fair, weil Jugendliche ähnlicher Spielstärke ab der ersten Runde aufeinander treffen“, ergänzte er. Ähnlich sah es Karsten Kindermann, Trainer bei Weiße Dame Essen Borbeck und Spielervater, er sagte „Das Turnier ist durch die Einteilung in Gruppen für die Teilnehmer übersichtlicher. Jeder weiß immer gleich wo er dran ist.“.

Karsten Kindermann fand die Aufteilung der Räumlichkeiten auf zwei Etagen sehr vorteilhaft, „auch das verhindert, dass zu viele Menschen im Turniersaal verweilen“, sagte er. Im Kolpingsaal wurde gespielt, in den Kellerräumen gab es einen Analyseraum und das Catering, dass von Mitgliedern des Turm Kleve organisiert und betrieben wurde. Jeder Gast konnte sich bedienen, es stand frei, einen kleinen Obolus dafür zu spenden.

Michael Coenen lobte auch das Elternprogramm, „weil dadurch mehr Ruhe im Saal herrscht, wenn nicht so viele Eltern an den Brettern kiebitzen.“ Turm Kleve hatte für die Eltern ein Sideseeing der Schwanenstadt organisiert. Anschließend zeigten sich viele Eltern, insbesondere solche aus dem Ruhrgebiet, überrascht, was Kleve so alles zu bieten hat, berichtete Dieter Lorum, Ehrenvorsitzender von Turm Kleve und Mitorganisator des Turniers.

Intensives Schach in der Leistungsgruppe A
Oliver Boxberg
Intensives Schach in der Leistungsgruppe A

Schach wurde auch gespielt und in insgesamt 242 Partien oft sehr intensiv gekämpft. Es entstanden teils hochklassige Partien. Die Zuschauer zeigten sich beindruckt, wie weit viele Jugendliche bereits in die Geheimnisse des Schachspiels vorgedrungen sind.

Am Ende konnte Gunter Melde, Vorsitzender des SK Turm Kleve 1974 e.V., die Sieger ehren. Aber nicht nur diese. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhielt eine Erinnerungsplakette! Am Ende siegten Arkady Klyashtorny, SF Moers, in der Gruppe A, Jonas Sutano, SC Monheim/Baumberg, in der Gruppe B, Leon Blume, SF Essen Werden, in der Gruppe C, Prahasith Reddy Chaganti, Mönchengladbacher SV, in der Gruppe D, Julian Mertens, SK Turm Schiefbahn, in der Gruppe E, Gustav Fischer, vereinslos, in der Gruppe F, Gleb Jusenko, SG Bochum, in der Gruppe G, Mark Riebienkov, Düsseldorfer SK, in der Gruppe H und Ahmad Fadel, vereinslos, in der Gruppe I.

„Die Förderung des Breitensports ist uns sehr wichtig“, meinte Gunter Melde, „denn nicht der Spitzensport trägt das Vereinsleben.“ Er bedankt sich im Namen des Turm Kleve bei allen ungenannten und ungezählten Mitgliedern, die durch intensives Zutun in der Vorbereitung eines solch großen Turnieres, bei der Durchführung am Turniertag und bei der Nachbearbeitung intensiv mitgewirkt haben.

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