Trotz toller Mannschaftsleistung ..., es hat nicht ganz gereicht

Spielbericht von Peter Bieker:

Drei Mannschaften mit Heimrecht und eine Parallelveranstaltung der Kolping Familie machten es notwendig, in ein Ausweichquartier umzuziehen. Einen herzlichen Dank an Dieter Lorum, der dieses Recht kurzfristig organisieren konnte. So trafen wir uns, gemeinsam mit der VI. Mannschaft, die gegen die SF aus Geldern antreten musste, zum Spiel gegen die DWZ stärkste Mannschaft der Kreisliga Nord Kevelaer III in der Herbert Kistner Stiftung.

Kevelaer trat in Bestbesetzung an, Kleve V konnte Dank seiner beiden Ersatzspieler, den sehbehinderten Spielern Sigrid und Bernd, ebenfalls komplett antreten. Die Schachfreunde aus Geldern nutzten gleich die Gelegenheit um sich anzuschauen, was bei einem Spiel mit und gegen einen sehbehinderten Spieler zu beachten ist und welche Besonderheiten dabei auftreten. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Frank Unkrig und Gunter Melde, die das Mitschreiben der Züge bei unseren beiden gehandicapten Spielern übernahmen.

Bei einem DWZ-Unterschied von im Schnitt beinahe 400 DWZ hatten wir im Vorfeld keine hohen Erwartungen an den Ausgang der Partien. Um so überraschender war dann der Verlauf. So begann das Ganze mit einer faustdicken Überraschung, als Milan sich, trotz einer Leichtfigur weniger, nicht aus der Ruhe bringen ließ und seinen mit 1491 fast 500 DWZ-Punkten stärkeren Gegner mit einer schönen Kombination und durch ein Opfer einer zweiten Leichtfigur besiegen konnte.

Irgendwie schien das schlummernde Kampfeslust geweckt zu haben. Bernd verlor kurz drauf zwar seine Partie, in der Analyse stellte sich heraus, dass er mit Hilfe einer kurzzügigen Kombination hätte gewinnen können. Sigrid hatte mittlerweile eine Dame weniger auf dem Brett, verteidigte sich aber so zäh und ausdauernd, dass der Gegner in ein Remis einwilligte. Maurice stand zwischenzeitlich auf Verlust, dann sah es so aus, als könne er die Partie noch zum Sieg führen, bevor er seinem Gegner zu einem Remis die Hand reichte. Bei Wolfgang und seinem erfahrenen Gegner kam es zu einem größeren Abtausch, sodass letztendlich noch 3 Bauern und der König auf jeder Seite ebenfalls das Remis besiegelten.

An Brett 1 ging es eher unspektakulär zu, der Schreiber dieser Zeilen kam zu seinem Lieblingsaufbau im Damengambit. Leider ließ sich der Gegner nicht darauf ein, gegen hängende Bauern spielen zu wollen und überführte seinen Springer stattdessen rechtzeitig auf den Königsflügel, sodass es auch zu einem Remis kam.

Beim Stande von 3:3 spielten noch Uli und Erich. Erichs erfahrener und 500 DWZ stärkerer Gegner ließ sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen, sodass Erich die Waffen strecken musste. Gleiches geschah an Brett 3, wo Uli seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste.

So haben wir letztendlich den Mannschaftskampf mit 5:3 verloren geben müssen. Allerdings möchte ich herausstellen, dass wir einen sehr sehr guten Mannschaftskampf abgeliefert haben, bei dem alle Spieler teilweise weit über ihren Möglichkeiten spielten. Einen ganz herzlich Dank an alle Spieler und auch an unsere Gegner, die mit Neugierde, großem Interesse und viel Respekt gerade auch den Partien unser sehbehinderten Spieler beiwohnten und viel Verständnis für die damit verbunden Besonderheiten zeigten. Das Gleiche gilt auch für die Mannschaften aus Kleve VI und deren Gegner, der Mannschaft von Geldern II.

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